Ich heiße Waldemar und bin 40 Jahre alt. 39 Jahre lang habe ich in tiefster Sünde gelebt. Mir gefiel es so und ich kannte nichts anderes. Nein, ich wusste schon, wer Gott ist, da meine Mutter gläubig war. Solange ich und meine 3 Geschwister noch klein waren, hörten wir auf sie. Doch schon mit 15 Jahren habe ich mich persönlich für den breiten Weg entschieden. Ich habe bis
zu meinem 18. Lebensjahr in einem deutschen Dorf mitten in Russland gelebt. Dann ging ich in die russische Armee und danach sind wir nach Deutschland ausgewandert. Hier war es für mich wie ein „Paradies“ und ich stürzte mich in dieses Sündenmeer. Ich wollte alles sehen und ausprobieren. Das war der Untergang. Ich wollte nicht wie mein Vater ein Alkoholiker sein, wurde jedoch noch viel schlimmer. Ich wurde heroinabhängig, stahl und landete im Knast. Ich belog auch meine Mutter und meine Geschwister und stahl bei ihnen Sachen. Im Jahr 1992 starb mein Vater und im Dezember 2009 ging auch meine Mutter in die Ewigkeit. Es war ein trauriger Tag für mich.
Denn, obwohl ich so schlecht und ungehorsam war, war ich bei diesen Menschen immer willkommen gewesen. Ich versuchte, mein Leben in den Griff zu bekommen. Doch nach einigen Monaten versank wieder im Drogenrausch und konnte nicht aufhören. Dieses Mal war es sogar noch schlimmer als zuvor. Ich beschäftigte mich den ganzen Tag nur mit Stehlen. Dies brachte mich wieder ins Gefängnis, wobei ich aber nach ein paar Wochen auf Bewährung wieder hinaus durfte. Zu meinem Erstaunen lenkte mich Gott auf einmal so wunderbar! Mein gläubiger Bruder nahm mich zu sich. Und ein anderer Glaubensbruder gab mir die Adresse von dem Haus “Bethesda”, einer christlichen Wohngemeinschaft (Therapie). Ich kam dann zum Jahreswechsel 2010/2011 in dieses Haus. Ich wusste zwar anfangs nicht, was mich erwartete, fühlte mich aber sofort wie Zuhause. Nach zwei Tagen befreite mich Gott von dem Rauchen und es war so wunderbar! Wenn ich Versuchungen hatte, verschloss der HERR mir den Mund und fesselte meine Hände und Beine. Ich war wie eine Statue und konnte nichts machen. Ich preise den HERRN dafür! Am 27. Februar 2011 tat ich Buße. Gott vergab mir und schenkte mir ein neues Leben. Jetzt darf ich unter seinem Schutz stehen. Und ich kann wahrlich bezeugen: Auf diesem neuen Weg habe ich noch keinen Tag bereut, mein Leben Gott anvertraut zu haben. Wie wunderbar macht ER alles! Ich durfte noch im gleichen Jahr am 4. September den Bund mit Gott schließen, indem ich mich taufen ließ. Das war auch ein ganz besonderer Tag, an dem wir hier in “Bethesda” mit Geschwistern und Freunden feiern konnten, dem HERRN zur Ehre. Das Jahr 2011 war für mich ein ganz besonderes Jahr, da der HERR mein Herz öffnete und ich nun IHM gehören darf! Ich habe schon so oft Folgendes beobachtet: Wo ich mich auf den HERRN verließ, ging es gut aus und wenn ich irgendetwas zu seiner Ehre machte, klappte es immer gut. Dann freute ich mich wie ein kleines Kind. So ist Gott, IHM sei Lob und Ehre! Wie sollte ich so einem Gott nicht dienen? Ich möchte jetzt abschließen mit dem Wort aus Epheser 5,8: „Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.“
Waldemar Schmidt, Osterbruch
Ich heiße Alexander und bin 38 Jahre alt. Ich wurde in Kasachstan geboren und bin in der Stadt Taldy-Kurgan aufgewachsen. Ich will davon erzählen, wie Gott mich begnadigt hat und was er mit mir gemacht hat. Ich habe die Hoffnung, dass du dich auch bekehrst und die Errettung bekommst, nachdem du mein Zeugnis gelesen hast, oder wenn du schwach geworden bist, dich im Glauben und in der Kraft erneuerst.
Ich bin als zweiter Sohn in einer Familie geboren, in der keiner an Gott glaubte, wir waren drei Brüder. Meine Eltern waren gewöhnliche Leute, Kommunisten, Arbeiter; sie bemühten sich, ehrlich und dem Gewissen nach zu leben, klauten nicht, betranken sich nicht. Man kann sagen, sie lebten wie eine durchschnittliche Familie.
Meine Kindheit verlief so wie bei vielen anderen Kindern; ich kann nicht sagen, dass sie schlecht war. Aber es kam die Zeit, dass ich Teenager wurde und meine Freunde sah, die auf der Straße aufwuchsen, sich rumtrieben, rauchten und tranken, hatten Mädchen, und natürlich lockte mich das alles und ich wollte ihnen ähnlich werden und dieses Leben auch genießen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich anfing zu rauchen, aber da muss ich so um die zehn Jahre alt gewesen sein. Meine Eltern schimpften mit mir, bestraften mich, aber nichts half, ich träumte davon schnell älter zu werden und offen rauchen zu können.
Ab etwa 15 Jahren begann ich Alkohol zu trinken, mit 16 Jahren rauchte ich zum ersten Mal einen Joint, und mit 18 Jahren spritzte ich mir zum ersten Mal Opium. (Oder besser gesagt, jemand anders spritzte es mir.) Und natürlich waren es „gute“ Freunde, die sagten, ich soll mich nicht fürchten, es einfach probieren, es würde nichts Schlimmes passieren. Ich glaubte ihnen.
So war es auch. Es geschah nichts Schlimmes, es gefiel mir sogar, weil die Droge ein Gefühl der Euphorie verursachte. Ab dem Zeitpunkt wurde ich drogensüchtig, ohne mich selbst dafür zu halten, trank aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit Alkohol oder rauchte Marihuana oder spritzte mir Opium.
Als ich etwa 12 Jahre alt war, geschah in unserer Familie eine Tragödie, mein jüngster Bruder starb. Als ich dann 17 Jahre alt war, wurde mein älterer Bruder in einem Zinksarg aus dem Militär nach Hause gebracht. Danach fing ich an, sehr viel zu trinken. Da ich als einziger Sohn in der Familie geblieben war, war ich für meine Eltern der einzige Trost und die einzige Hoffnung. Aber zu ihrem Leidwesen wurde ich auch zu einer Tragödie mit meinem sündigen Leben.
Als ich 22 war, im Jahr 1996, zogen wir nach Deutschland. Hier setzte sich alles fort, ich trank, rauchte Joints, verlor meinen Führerschein und wollte auch nicht arbeiten. Nach zwei Jahren in Deutschland probierte ich zum ersten Mal Heroin. Ich dachte, alles unter Kontrolle behalten zu können. Als ich zum Dealer kam, um meine Dosis zu kaufen, hörte ich die Worte: „Bald wirst du jeden Tag zu mir kommen.“ Aber ich war selbstsicher und lachte und sagte ihm, dass er sich irre. Etwa nach einem Jahr ging ich jeden Tag zu ihm.
In der Familie erfuhren die Eltern natürlich bald alles, es gab viele Gespräche, Streit, Geschrei und Tränen. Ich überschritt viele Grenzen und tat schwere Gesetzesverstöße. Die Eltern liebten mich trotzdem und versuchten mir zu helfen, wo sie nur konnten, schickten mich zur Therapie, bezahlten viel Geld für Hypnose, aber es half nichts, niemand konnte mir helfen. Aufgrund dieses sündigen Lebens kam ich schließlich ins Gefängnis. Für ein Verbrechen saß ich fast vier Jahre.
Noch in Kasachstan erzählte man mir von Gott und Jesus Christus. Ich glaubte im Herzen, aber mich an ihn wenden und mein bisheriges Leben aufgeben, wollte ich nicht. In Deutschland erzählte man mir auch von Gott und Jesus Christus und mit der Zeit begann ich die ganze Schwere meiner Schuld zu verstehen. Ich dachte, dass meine Sünden zu schwer seien, und ich konnte mich nicht an diesen Herrn wenden.
Hier in Deutschland begannen meine Eltern, nach vielen Versuchen, mir zu helfen, Gott zu suchen, nicht für sich, sondern für mich, weil sie gehört hatten, wie Gott durch Christus Menschen vor dem Verderben errettet. Etwa 5-6 Jahre dauerte es, bis wir mit der ganzen Familie in die Gemeinde kamen und uns bekehrten und begannen, dem Herrn Jesus nachzufolgen. Auf diesem Weg machte Gott meinen Eltern klar, dass nicht nur ich Errettung von meinen Sünden nötig hatte, sondern auch sie selbst, weil in der Bibel geschrieben steht, dass alle gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren haben.
Am 05. Februar 2006 bekehrten wir uns und baten um Hilfe. Der Herr erhörte, vergab uns und veränderte unser Leben, er nahm von uns Kummer und Leid und füllte unsere Herzen mit Freude und neuem Leben in ihm.
Jetzt bin ich ein freier Mensch, von der Knechtschaft der Sünde, von Zigaretten, Alkohol, Drogen und vielem anderen. Jetzt diene ich Gott damit, dass ich von seiner Gnade und Barmherzigkeit erzähle, die er uns in Jesus Christus geschenkt hat. Ich lerne es, allen Menschen Gutes zu tun. Ehre sei Gott!
Liebe Seele, Väter und Mütter, ich möchte euch gerne sagen: Wenn ihr euch in Schwierigkeiten befindet, in Abhängigkeiten oder eure Kinder abhängig sind, habt Glauben an den Herrn Jesus Christus als unseren Herrn, und nach eurem Glauben werdet ihr empfangen, so spricht der Herr. „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!“ (Apostelgeschichte 16,31) Möge Gott euch segnen! Alexander Trippel, Koblenz
Das Wort Gottes reflektiert das Leben des Menschen wie ein Spiegel. Darin siehst du deine Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Ich sehe hinter meinem Rücken das Tal der Todesschatten, das sich ausgestreckt hat nach meinem ganzen gottlosen Leben …
Erinnern Sie sich an die Geschichte des vom bösen Geist besessenen Menschen, der in den Gräbern wohnte? Er war mit Ketten und Fesseln mehrfach gebunden, aber er zerriss sie und niemand war imstande, diese Kräfte zu zahmen. In meinen 28 Jahren des gottlosen Lebens war ich von den Ketten der JVAs vielfach gebunden, von der Gesellschaft isoliert, der ich viel Übel und Unruhe verursachte, aber nichts konnte mich festhalten. Erst jetzt verstehe ich, wer dahinter stand …
Meinem Leben drohte häufig die Todesgefahr. Ich nahm alles, was mir diese Welt anbot, und der Fürst der Welt gibt bekanntlich nur mit dem Ziel, vollstandig zurückzufordern. Mein Lebensziel war es, meine Gier nach Reichtum, Macht, Popularität und Vergnügen zu stillen. Ich lebte nach dem Prinzip „Nicht alle können überleben“ und baute mein Gluck auf fremdem Kummer. Und der Teufel gab immer mehr und mehr — doch sein Ziel ist es, die Seele zu verderben, mich auf jede erdenkliche Weise in die Umarmungen des Todes zu locken. Alkohol, Drogen, eine Menge vorübergehender Genusse — und alles im rosigen Licht. Dann wieder Gefängnis, die nächste Frist. Es kam vor, dass ich darüber nachdachte, wie schnell doch die Zeit so vergeht und dass das Leben plötzlich zu Ende sein kann. Mir wurde angst und bange, wenn ich darüber nachdachte, was mich morgen erwartet. Ich versuchte mich von solchen Gedanken abzulenken.
Und jetzt verstehe ich, dass es Gott war, der versuchte, mich vom langjährigen sündhaften Traum zu wecken.
Einmal habe ich das Evangelium doch genommen und begonnen darin zu lesen. Ich werde diesen Tag — den 4. August 2004 niemals vergessen. Dieser Tag wurde ein Tag meiner Begegnung mit dem Herrn Jesus Christus und der Tag meiner geistlichen Geburt. Die Geschichte des Besessenen war noch nicht zu Ende: Diejenigen, die kamen, sahen, dass er bei vollem Verstand und bekleidet war und fürchteten sich. Mir sind diese Gefühle, dieser Zustand der Freude, der Ruhe, des Friedens und der Liebe bekannt! Der Zustand, wenn aus der Seele das Alte und Verderbliche beseitigt ist. Ehre sei Jesus, Ehre! Was kein Mensch, auch ich selbst nicht machen konnte, hat Gott getan. Gott vergibt, begnadigt und rettet den, der mit einem zerbrochenen und zerschlagenen Herzen zu ihm kommt. Ehre sei Gott, dass der Geist Gottes noch wirkt und die Menschen sich bekehren.
Es gibt für das Wort Gottes keine Grenzen, auch nicht hinter Gittern!
Außerdem möchte ich von unserer Gemeinde hier in der Haftanstalt Zeugnis ablegen, die 2004 geboren wurde. Unaufhörlich danken wir Gott für die riesige Familie, die wir jetzt haben, dank dem großen Sühneopfer, das unser Teurer und liebender Jesus Christus für uns geworden ist! Unser barmherziger Vater hat für jeden in unserer Gemeinde einen besonderen Dienst vorgesehen: Einer ist verantwortlich für die tägliche Versammlung, ein anderer für die gemeinsame Lesung und Betrachtung des Wortes Gottes, für die Predigten, die Anbetung, die Gebetsstunden, Evangelisation, die Pflege der Patienten im Spital. Gott hat für jeden die Herzensaufgabe gefunden! Ehre sei Gott, sein Name ist an diesem Ort jeder verlorenen Seele bekannt.
Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und hier schafft Gott Wunder unter den Insassen und der Verwaltung der Anstalt.
Unser liebender Vater hat uns noch die Möglichkeit geschenkt, ihm und allen Bedürftigen durch den Gemüsegarten zu helfen, um ihm damit zu dienen. Ja, bei uns gibt es einen Gemüsegarten, der einen guten Ertrag bringt, und wir versorgen die Kranken im Spital und die älteren Leute in der Anstalt. Gott gab uns die Möglichkeit christliche Filme anzusehen — das Wort Gottes wird jeder Seele zur Errettung verkündet! Wir danken Gott für die Bruder im Glauben aus der Gemeinde “Errettung” in der Stadt Isilkul, mit denen wir Gemeinschaft haben, für ihre Hilfe in allen unseren Bedürfnissen, für die Arbeit für den Herrn, in der sie für uns tätig sind. Möge der himmlische Vater sie reichlich segnen und jedem geben, was ihm fehlt!
Andrey Zolotov, Russland
Ich bin 1982 in einer typisch sowjetischen Familie geboren. Alle haben sich über meine Geburt gefreut, aber leider war die Familie nicht sehr glücklich… Meine Eltern lebten in Armut. Mein Vater ging meiner Mutter immer wieder fremd, trank sehr oft und nahm sogar Drogen. Als ich drei Jahre alt wurde, ließen sich meine Eltern scheiden und meine Mutter fuhr in den Norden, um etwas Geld zu verdienen. Der Vater lebte sein Leben so weiter und ich wurde zur Erziehung zu den Großeltern gegeben. Aber auch sie tranken viel Alkohol und stritten sich ständig. Kurz gesagt: Ihnen war nicht nach mir … So viel ich mich an mich selbst erinnern kann, war ich ständig hungrig und kaum bekleidet. Ich lebte von der Gute der Menschen und der Liebe Gottes. Oft verlebte ich schlaflose, hungrige und angsterfüllte Nachte … Und von denen gab es sehr viele! In diesen Stunden sprach ich in meinen Gedanken mit meiner Mutter und bat sie, mich abzuholen. Nach zwei Jahren ging mein Kindertraum in Erfüllung.
Meine Mutter kam, um mich abzuholen. Als ich sie sah, war ich unbeschreiblich glücklich. Sie sah aus wie ein Engel, der gerade aus dem Himmel kam. Sie war so wunderschon und voller zärtlicher Liebe. Wir fuhren in den Norden. Da hatte meine Mutter ihr Haus, ihre Arbeit und ihren Mann. Er begrüßte mich mit aufrichtiger Liebe und Freude und an demselben Abend unserer Bekanntschaft nannte ich ihn Papa. Nach meiner Ankunft lebte meine Mutter mit ihm nur noch anderthalb Jahre. Aber an ihn hab ich meine wärmsten Erinnerungen. Wir zogen in die Ukraine und dort bekam ich einen neuen Stiefvater. Das erste Mal verprügelte er mich grundlos. An dem Tag war er sehr betrunken, nahm ein Elektrokabel und fing an, mich zu schlagen. Er schlug so lange auf mich ein, bis meine Haut am Rucken platzte. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt nicht in der Nahe, als sie es aber sah, weinte sie lange Zeit, wahrend ich in ihren Armen lag. Seit dem Tag fing ein neues Leben an … Mein Stiefvater schlug mich sehr oft und meine Mutter konnte nichts dagegen machen. Ich schrie im Schlaf, weil ich immer wieder denselben Traum träumte, der mein kindliches Gemüt in Grauen versetzte. Meine Mutter versuchte mich zu beruhigen, aber ich hatte Angst. Ich hatte Angst vor den Schmerzen und vor dem Tod. Ich hatte Angst zu leben, aber ich wollte doch so gerne leben … Ich erinnerte mich an das Leben bei meiner Großmutter und meinem Großvater. Ich sehnte mich danach, zu ihnen zurückzukehren, obwohl ich dort hungrig und kaum bekleidet war.
Aber wenigstens schlug man mich dort nicht.
Als ich 14 Jahre alt wurde, spürte ich meine Kraft und widerstand meinem Stiefvater. Er rührte mich nicht mehr an und ich nahm die volle Freiheit wahr und führte ein zügelloses Leben. Ich lernte schnell zu rauchen, zu trinken und Drogen zu nehmen. Nach dem Schulabschluss fing ich eine Ausbildung an einer Berufsschule an, die ich aber früh abbrach. Mit 18 Jahren heiratete ich und einen Monat später wurde ich inhaftiert. Ich erinnere mich, wie ich davon träumte, ein normales Leben zu führen, wenn ich endlich wieder in der Freiheit bin. Aber wie man ein normales Leben lebt, dass wusste ich nicht, und im Inneren meiner Seele wollte ich es wahrscheinlich auch gar nicht … Nach einem Jahr war ich wieder auf freiem Fuß und … das alte Leben fing von neuem an: Freunde, Drogen, Wodka und ein zügelloses Leben. Eines Tages verprügelte ich einen Menschen, der an seinen Verletzungen starb. Ich bekam dafür neun Jahre. Daraufhin verlies mich meine Frau.
Damals wurde ich auf alle und alles wütend. Warum? Wofür? Ich quälte mich und fand keine Ruhe, ich suchte einen Ausweg, aber fand ihn nicht.
Eines Tages wurde ein Neuer in unsere Bauabteilung gebracht. Er hieß Alexey. Dieser Alexey glaubte an Christus. Er war ein bescheidener, freundlicher und offener junger Mann. Dies stach natürlich im Vergleich zu den anderen heraus. Wir machten uns über ihn lustig. Er las ständig die Bibel und seit seiner Ankunft lag sie dauernd auf dem Tisch in unserem Container. Irgendwann kam ich in den Raum, um Werkzeug zu holen, wahrend dort niemand war, und da wurde mein Blick von dem Buch auf dem Tisch angezogen. Plötzlich bekam ich einen unwiderstehlichen Wunsch es zu nehmen und dieses Verlangen war so stark, als ob mein jetziges und zukünftiges Leben davon abhinge. Nach einer Sekunde Überlegungszeit tat ich einen entschiedenen Schritt an den Tisch. Ich nahm die Bibel und schlug sie aufs Geratewohl auf. Begierig hingen meine Augen an dem Text, der mit geraden und sauberen Linien in Spalten abgedruckt war.
Ich las Satz für Satz und Spalte für Spalte und versuchte parallel das Gelesene zu verstehen, aber meine Gedanken waren durcheinander und ich konnte nicht aufhören.
Dann trat Alexey in den Raum. Als er mich die Bibel lesen sah, lächelte er mich an, drehte sich um und verschwand. Ich legte das Buch weg und ging wieder an die Arbeit.
Am nächsten Tag wiederholte sich die Situation noch einmal. Ich betrat wieder den Raum und meine Hände streckten sich zur Bibel aus. Ich schlug sie wieder aufs Geratewohl genau an der Stelle auf, an der ich gestern aufgehort hatte zu lesen. Begierig saugte ich den Inhalt auf, bis ich in die Realität zurückgeholt wurde, als Alexey mit einem breiten Lächeln in den Raum trat. Er sagte: „Lies weiter und lass dich nicht stören. Es ist eine sehr nützliche Lektüre.“ Ich las das Kapitel zu Ende, legte die Bibel auf den Tisch und ging nach draußen. In diesem Moment spurte ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Die Welt schien mir auf einmal noch grauer und lebloser zu sein. Meine Gedanken gingen durcheinander und ich konnte an nichts denken. Ich versuchte zu arbeiten, aber es klappte nichts. Ich fühlte mich elendig. In meinem Gedächtnis tauchten Bilder der Vergangenheit auf.
Die Tranen meiner Mutter, Tranen meiner Ehefrau und die Tranen der Menschen, denen ich Leid zugefügt hatte. Gesetzlosigkeit, Diebstahl, Prügeleien, Gewalttaten und Untreue … Ich wollte bei allen um Vergebung bitten, denen ich Leid zugefügt hatte. Aber wie sollte ich das machen? Denn ich musste noch eine bestimmte Zeit einsitzen. Ich versuchte mich damit zu beruhigen, dass ich nach meiner Entlassung bei allen um Vergebung bitten werde, aber meine Seele lies sich damit leider nicht beruhigen. Alles stellte sich auf den Kopf und ich verstand nicht, was vor sich ging. Ich schleppte mich bis zum Abend durch und ging mit dem Ziel ins Bett, schnell einzuschlafen und alles zu vergessen. Ich dachte, dass diese Grübeleien am nächsten Morgen aufhören wurden. Wahrend ich mich versteckte, wusste ich nicht, welch reiche Gnade und welch ein Segen Gottes in Christus Jesus am nächsten Tag auf mich warteten. Als ich im Bett lag, zwang ich mich zum Schlafen, aber es schien, als hatte der Schlaf mich verlassen. Nachdem ich mich zwei Stunden hin und her gewalzt hatte, entschloss ich mich fern zu sehen. Denn ich dachte, dass ich mich so ablenken konnte, aber auch dieser Trick half mir nicht. Auf dem Bildschirm des Fernsehers sah ich nur Tranen, Schmerzen, meine Sunden und sonst nichts. Wieder ging ich schlafen und fragte mich, was mir helfen konnte.
Plötzlich kam mir ein Gedanke: Du musst dich bekehren. Aber wie?
Ich hatte früher schon was von Christus gehört, über das Heil in ihm und versuchte zu Gott zu rufen. Aber nichts funktionierte, als ob in meinem Hals unsichtbare Klappen sitzen wurden und vor meinem Herzen ein Vorhang hinge, der meine Aufrichtigkeit verdeckte. All dies verschlimmerte meinen Zustand. Immer wieder versuchte ich mich mit Worten an Gott zu wenden und auf einmal kam es über meine Lippen:
„Herr Jesus, hilf mir!“
In diesem Augenblick gingen die Klappen auf und der Vorhang fiel, so dass Worte der Buße aus meinem Herzen drangen. Ich bat Jesus um Vergebung für all meine Sunden, Schmerzen, Tranen, meine Schwachheit und Kraftlosigkeit und bat ihn um Kraft die Sunde zu überwinden, die mich zerstörte.
Während ich da lag und betete, verspürte ich ein Gefühl der Leichtigkeit, als ob mich jemand in seine Arme genommen hatte. In diesem Moment empfand ich ein Gefühl der Erleichterung und der Freiheit.
Ich öffnete meine Augen. Es war, als Lage ich, von einem schweren Stein erdrückt, auf dem Meeresgrund und jetzt hatte man den Stein entfernt und ich strebte an die Wasseroberflache zu kommen, um die klare und frische Luft tief einzuatmen. Ich spurte die Liebe Gottes, die Liebe Christi und seine Gute.
Da verstand ich, dass Gott mir vergeben und mich in sein Königreich aufgenommen hatte. Ich versprach Gott, dass ich ihm ab jetzt dienen wurde.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich ein anderer Mensch. Ich empfand Liebe zu allen Menschen, auch zu denen, die ich gestern noch gehasst hatte. Ich wollte auch nicht mehr rauchen. Ich wollte nur noch freundliche und reine Worte reden – Gott befreite mich vom Fluchen. Auf meinen Lippen erschien ein Lächeln! Heute finden in meinem Leben große Wunder statt. Gott segnet mich mit vielen Gaben: Er gab mir das musikalische Gehör und half mir ein Instrument spielen zu lernen. Er schenkte mir auch die Fähigkeit zu malen und zu dichten. Gott sei gelobt! Gott änderte vieles an und in mir, wie der Apostel Johannes sagt: „… Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so wurde, meine ich, die Welt die Bucher nicht fassen, die zu schreiben waren.“ (Joh. 21,25) Liebe Freunde, ich bin so froh, dass ich jetzt ein neuer Mensch bin, der aus der Welt der Sünde in die große und liebevolle Familie der Kinder Gottes geboren ist.
Alik Gelfenbein, Russland
Ich bin in guten Familienverhältnissen aufgewachsen, seit meiner Kindheit mangelte es an nichts, und auch in der Schule war ich nicht schlecht.
Ich bin in Kasachstan geboren und hatte neben 3 Brüdern noch eine Schwester. Meine Familie war ungläubig und ich habe zu Hause nie das Wort „Gott“ oder ähnliches gehört. Als ich sechs Jahre alt war, ist mein ältester Bruder umgekommen. Mit 13 Jahren musste ich mit meinen Eltern nach Deutschland auswandern. Ich lebte mich schnell ein, fand viele Freunde, trieb Sport und fing früh an zu rauchen und zu trinken. Es folgten Discos, Mädchen und Schlägereien, das war mein Alltag.
Als ich 18 Jahre alt wurde, hatte ich schon viele verschiedene Drogen ausprobiert und Situationen erlebt, von denen ich jetzt behaupten kann, dass da Gottes Hand über mir war:
3 Mal wurde mit einem Messer auf mich eingestochen, die Einstiche reichten bis zu 1,5cm ans Herz heran. Die Ärzte behaupteten, ich hätte großes Glück gehabt, aber ich sage, dass es im Leben keine Zufälle gibt.
Gott war in vielen Situationen bei mir und rettete mir das Leben, weil er möchte, dass jeder Mensch das ewige Leben hat.
Jesus Christus liebt uns und ist für uns alle gestorben.
Damals aber dachte ich nicht daran und versank immer tiefer in der Kriminalität. Ich begann Heroin zu nehmen. 6 Jahre lang war ich abhängig. In dieser Zeit verlor ich den Kontakt zu guten Freunden, viele wandten sich von mir ab. Es kam so weit, das ich einige Zeit in einem Keller übernachten musste. Im Jahr 2006 kam ich hinter Gitter. Damals hatte ich schon etwas von Gott gehört, aber es nie erst genommen. Als ich im Gefängnis saß, besuchten mich zwei Christen. Sie erzählten mir viel von Jesus Christus. Einer von ihnen war selbst drogenabhängig gewesen und war jetzt Pastor. Mich berührte das nicht besonders. Als ich im Jahr 2007 entlassen wurde, begann ich gleich Heroin und Kokain zu spritzen. Aber Gott wollte nicht, dass ich wieder so tief sank, wie vorher.
Ich wurde sehr oft mit der Polizei konfrontiert, was mir Angst machte, weil ich auf Bewährung entlassen war. Ich beschloss eine Therapie anzufangen, was ich dann auch tat. In der Therapie hörte ich nicht auf, Drogen zu nehmen. In den 6 Monaten wurde ich zwei Mal erwischt, kurz darauf im Dezember 2007 lernte ich einen jungen Mann kennen, der an Jesus Christus glaubte. Er besuchte mich sehr oft in der Therapiezeit. Er erzählte mir, wer Jesus Christus ist und das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Das brachte mich zum Nachdenken. Gott begann mich und mein Leben langsam zu verändern.
Gott befreite mich vom Rauchen und von den Sünden, in denen ich lebte. Jetzt befinde ich mich in einer christlichen Therapie.
Durch Gottes Gnade konnte ich mich bekehren. Ich kann behaupten, dass ich jetzt angefangen habe zu leben, weil durch Jesus Christus das Leben beginnt. Ich habe Frieden, Stille und Ruhe in meinem Herzen. Das Blut von Jesus Christus, dem Sohn Gottes reinigt uns von aller Sünde.
Ich kann mich an einen Moment im Krankenhaus erinnern, mitten im Entzug, da sagte ich einem jungen Mann, dass ich nie im Leben mit Gott leben könnte. Jetzt kann ich sagen, dass ich nie im Leben ohne Jesus Christus leben kann. In Jeremia 33,3 steht: „Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.“ Ich habe zum Herrn gerufen, wende auch du dich an Jesus, er wartet auf dich. Wenn Jesus nicht wäre, dann gäbe es mich wahrscheinlich auch nicht mehr. In Matthäus 6,33 steht: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Danach strebe auch ich, das ist mein Ziel. Gott segne Euch.
Viktor Gossen, Minden
Ich wurde in Kasachstan geboren und bin 24 Jahre alt. Ich möchte gerne von der Liebe Jesu Christi erzählen und euch mit einer Stelle aus der Heiligen Schrift grüßen: „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus!“ (Epheser 1,2) Jesus Christus ist der, der mich von der Hölle und den ewigen Qualen befreit hat.
Ich bin in einer gläubigen Familie erzogen worden und lebte bis zu meinem zehnten Lebensjahr in Kasachstan. Als ich drei Jahre alt war, hatten sich meine Mutter, meine Oma und mein Opa, dazu meine zwei Tanten bekehrt. Sie wurden Kinder Gottes. Ehre sei Gott dafür! Oft nahmen sie mich und meinen Bruder Andreas mit zu den Gottesdiensten. Andreas ging viel lieber hin als ich. Ich war sehr schüchtern und blieb meistens zu Hause. Aber auch Andreas führte ein Doppelleben, was Gott verabscheut. Wir hatten von klein auf Freunde, die viel älter waren als wir, und ich schaute immer zu Andreas auf, da er mein Vorbild war. Wir rauchten, fluchten und waren sündig, wie es die Bibel nennt.
Ich sah die Eltern und verstand, dass ich falsch lebte und wollte mein Leben eigentlich auch gern verändern.
Wir siedelten nach Deutschland um und es klappte bei mir für kurze Zeit, so zwei bis drei Jahre, weil ich mir Andreas als Vorbild nahm. Als wir nach Meinerzhagen zogen, war ich 14 Jahre alt. Hier begann mein Leben bergab zu gehen, ich wurde nikotinabhängig, dann kamen Alkohol, Drogen, Spielsucht, Casinos, Kartenspiele dazu.
Ich setzte mein Leben, das Gott mir gegeben hat, aufs Spiel. Durch diese Süchte fiel ich in Depressionen, was einen Menschen gefühllos macht, wie die Ärzte es ausdrücken: ein Zombie, Enttäuschungen im Leben, Angst, Psychosen, das Verlangen nach Selbstmord.
Dies alles quälte mich drei bis vier Jahre lang und lastete so stark auf mir, dass ich anfing, eine Stimme zu hören. Eine Stimme, die mir als rettende Stimme erschien. Ich dachte, dass es Gott wäre, hatte aber Unrecht, da sie mich Tag und Nacht beunruhigte. Sie wollte einfach, dass ich „Ja“ sage. Ich erzählte meinem gläubigen Opa von dieser Stimme. Er sagte mir, dass es Satan wäre, was mich sehr erschreckte. Ich fing an, mit der Stimme zu kämpfen, wurde aber schwach und sagte in Gedanken: Ja! Ich erzählte davon meinen Großeltern. Sie meinten, ich müsste mich bekehren, aber ich tat es nicht.
Ich vertraute auf die Ärzte und sie verschrieben mir Antidepressiva. Das half mir für einige Zeit. Die verschriebenen Medikamente durfte man nicht mit Alkohol und Drogen nehmen, was ich aber tat. Danach ging mein Leben völlig in die Brüche. Ich lebte nicht mehr, sondern existierte nur. Ich flog zu Hause raus und lebte drei Monate auf der Straße. Das war eine schwere Zeit. Die drei Monate kamen mir vor wie ein Jahr voller Qual, Angst und Krankheit. Ich fühlte mich wie ein Aussätziger. Ich hatte noch die Möglichkeit mein Leben zu ändern und nach Hause zurückzukehren. Ich vertraute wieder den Ärzten, was ein falscher Schritt war. Sie halfen mir und ich kehrte für ein Jahr nach Hause zurück. Dort begann ich wieder Drogen und Medikamente zu nehmen, und auch die Stimme wurde wieder lauter. Ich wurde sehr aggressiv und für mich und andere zur Gefahr. In mir lebte das Böse, das mir Kraft gab. Ich tat meiner Mutter, den Freunden und meinen Verwandten viel Übles an und landete wieder allein auf der Straße. Erneut begann ich Hilfe zu suchen, aber niemand beachtete mich.
Ich wandte mich an die Ärzte, die mir dieses Mal aber auch nicht mehr helfen konnten. Ich verlor jede Hoffnung und die Stimme der Angst beruhigte mich, indem sie mir den Ausweg durch den Tod zeigte.
Sie bot mir verschiedene Todesarten an, so hörte ich auf niemanden mehr außer auf diese Stimme. Ich kam zum Entschluss von einer Brücke in Meinerzhagen zu springen. So verließ ich die Klinik und dachte nur an diese Brücke. Aber mich bremste etwas: Die Worte meiner Mutter, die sagte, dass ich in die Hölle käme, wenn ich Selbstmord beginge. Ich zog in ein Obdachlosenheim, wo ich zwei bis drei Wochen verbrachte. So ein Leben aber wollte ich nicht führen.
Eines Tages setzte ich mich in den Bus und fuhr nach Meinerzhagen, um meine Mutter zu bitten, mich wieder nach Hause zu lassen. Aber sie tat es nicht, weil ich verurteilt worden war, nicht näher an meine Mutter und andere Verwandte heranzukommen als auf eine Distanz von 30 Metern, auch durfte ich nicht mit ihnen sprechen. Ich verabschiedete mich und ging zur Brücke. Unterwegs traf ich einen Freund, mit dem wir uns Mut antranken. Plötzlich fühlte ich einen Schmerz in der Brust, dass ich kaum atmen konnte. Ein Krankenwagen fuhr mich in die Klinik, wo ich langsam zu mir kam. Sie entließen mich und ich kehrte ins Heim zurück und schlief dort eine Nacht. Morgens lastete die Stimme der Angst wieder auf mir, die mich zur Brücke führte. Ich nahm meine Jacke und ging zur Haltestelle.
Auf halbem Weg sagte eine andere Stimme zu mir, dass ich noch die Möglichkeit habe, mein Leben zu ändern, wenn ich mich bekehre.
Außerdem sollte ich meine Oma anrufen, die mir helfen und mir sagen würde, was ich weiter tun sollte. Ich rief sie an und erzählte ihr davon. Sie glaubte mir zuerst nicht und meinte, ich denke mir etwas aus. Ich sagte ihr, dass ich nicht sterben will und weinte sehr. Meine Oma verstand und sagte, ich müsste mich bekehren.
Ich stimmte zu. Sie rief die Brüder aus der Gemeinde an, aber keiner war erreichbar, da rief sie in der Mission an, wo sie zwei Brüder fand, die bereit waren, mit mir zu reden. Ich traf mich mit ihnen, sprach mit einem der beiden und er erklärte mir, was die Bibel sagt. Er erklärte mir, dass Jesus Christus für mich am Kreuz gestorben ist, dass er mich liebt und mir das ewige Leben schenken möchte. Er bot mir an zu beten. Zuerst betete ich, danach betete er für mich. Beim zweiten Mal wollte ich richtig beten und wiederholte sein Gebet.
Im ersten Gebet bekam ich die Errettung, im zweiten übergab ich Gott mein Leben. Im dritten Gebet befreite mich Gott von den Süchten. Ehre sei Gott, ich sah die Welt mit anderen Augen und war kein Menschenfeind mehr. Ich fing an, dem Herrn zu vertrauen.
Am 15.02.2008 habe ich mich bekehrt und lebe jetzt seit fast zwei Jahren mit dem Herrn. Er hat mir das ewige Leben geschenkt, eine Arbeit, den Verstand und Brüder und Schwestern, Liebe, Freude und Frieden. Er hat mir den Sinn und das Ziel des Lebens gegeben, hat mir einen Platz im Himmel bereitet. Außerdem hat er mir die Möglichkeit geschenkt, den Führerschein zu machen.
Ich wünsche allen, die dieses Zeugnis lesen, Gottes Segen, eine Bekehrung denen, die sich noch nicht mir Gott versöhnt haben. Mach es heute, bevor es zu spät ist, nicht morgen, weil es dann zu spät sein könnte.
Zur Ermutigung für die Mütter, für ihre Kinder weiterzubeten. Möge Gott euch die Kraft geben. Amen!
Dmitri Jolker, Minden
Ich grüße euch mit der Liebe unseres Herrn Jesus Christus!
Ich möchte euch erzählen, wie ich die Liebe meines Retters Jesus erkannt habe und wo er mich herausgezogen hat.
Ich heiße Andrey Luzenko und bin 29 Jahre alt. Geboren wurde ich in Kasachstan, im Dorf Astrahanka und lebte dort bis zu meinem 16-ten Lebensjahr. Meine Kindheit war nicht sehr glücklich, weil mein Vater Alkoholiker war, doch die Liebe und Fürsorge meiner Mutter bedeckte dies alles. Ich habe noch eine Schwester Olga, die 15 Jahre älter ist als ich und einen Bruder Viktor, 11 Jahre älter. Von Gott hatte ich bis zu meinem zwölften Lebensjahr nichts gehört, obwohl meine Oma gläubig war. Doch sie sagte meiner Mutter nur sehr selten etwas über den Retter Jesus Christus, weil die Christen zu dieser Zeit in der damaligen Sowjetunion von der Regierung verfolgt wurden.
Meine Oma starb, noch bevor ich auf die Welt kam, doch ihre Gebete sind bis heute noch über unserem Haus.
Als ich 12 Jahre alt war, kam in unser Dorf eine gläubige Familie, die meiner Schwester sehr gut bekannt war. Durch diese Familie fing Gott an, in unserem Dorf und auch in unserer Familie zu wirken. Zuerst bekehrte sich meine Schwester, später meine Mutter und meine Tante. Dann berührte Gott auch mein Herz, aber mein Vater war ein großer Gegner Gottes, er beschimpfte die Mutter und mich und lästerte über Gott. Ich liebte meine Mutter sehr und hatte große Angst um sie. Da ich damals nur sehr wenig über Gott wusste, auch nicht, dass man für ihn leiden muss, wandte ich mich von ihm ab. Danach ging es in meinem Leben ganz schnell abwärts, in Richtung Hölle. Ich fing an Marihuana zu rauchen und Alkohol zu trinken, verbrachte viele Nächte in Diskotheken, war oft in Schlägereien verwickelt und hörte immer weniger auf meine Eltern. Mit 16 Jahren kam ich nach Deutschland und ein halbes Jahr später hing ich an der Nadel.
Dieser Sünde opferte ich 12 Jahre meines Lebens, probierte alle Drogen aus und sank immer tiefer. Ich versuchte davon frei zu werden, war ungefähr 30 Mal im Krankenhaus, aber es half nichts.
Doch der Herr war in dieser Zeit besonders barmherzig zu mir. Er bewahrte mein Leben in 9 Unfällen, bewahrte vor unendlich vielen Überdosen und Schlägereien. Vor meiner Bekehrung sagten mir die Ärzte, dass ich nur noch 8 Monate zu leben habe. Zu diesem Zeitpunkt war ich sehr müde von diesem allem und die Angst vor der Ewigkeit half mir, intensiv über mein zielloses Leben nachzudenken.
Dann fing ich an in meiner Schwachheit den Herrn anzurufen, damit er mir hilft und mein Leben in seine Hände nimmt. Einige Wochen später habe ich mich auf einem Treffen der früheren Drogenabhängigen (die Christus befreit hatte) durch Gottes Gnade bekehrt. Er vergab mir alles und befreite mich von der 16-jährigen Drogensucht und allen anderen Süchten.
Er machte mich wahrhaftig frei, glücklich, fröhlich und zufrieden mit meinem Leben. Christus stellte auch meine Gesundheit wieder her und ordnete die Beziehungen zu meinen Eltern, Verwandten und Freunden. Am 31. Mai 2009 ließ ich mich taufen und bezeugte meinen Freunden damit, dass mein Leben vollständig dem Herrn Jesus gehört. Der Herr gab mir auch eine Arbeitsstelle und einen Dienst in einem Rehabilitationszentrum in der Stadt Minden. Ich singe auch in der Gruppe „Lobpreis“ in unserer Gemeinde, obwohl ich früher nie gesungen habe.
Ehre sei dem Herrn für alles, was er getan hat. Ich werde bis zum Ende meiner Tage hier auf der Erde seinen großen Namen preisen.
Liebe Mütter, ich schreibe es, um euch zu ermuntern: Meine Mutter hat 18 Jahre für mich gebetet und der Herr hat ihre Gebete erhört. Glaubt und vertraut, denn der Herr sagt: „Glaube an den Herrn Jesus, deinen Herrn, dann wirst du und dein Haus gerettet.“
Und dir, mein lieber Freund, möchte ich sagen, dass Jesus dich sehr liebt. Glaube ihm, denn es steht geschrieben: „Ich aber will zu Gott rufen und der Herr wird mir helfen.“ (Psalm 55, 17)
Rufe zu ihm, er wird dich erhören und dir helfen. Amen!
Andrey Luzenko, Minden
Ich heiße sie willkommen im Namen des Herrn und unseres Erretters Jesus Christus.
Ich möchte mit Ihnen all das teilen, wodurch er mein Leben verändert hat. Ich heiße Alexej Wegner und bin dreißig Jahre alt. Ich wurde in der Stadt Leninsk-Kusnezky, in Sibirien, in einer nichtgläubigen Familie geboren. Weder meine Mutter noch mein Vater waren jemals abhängig von Drogen oder Alkohol und es fehlte mir auch niemals an Liebe und Aufmerksamkeit, da ich das erste Kind der Familie war und der erste Enkel für meine Großeltern.
Im Alter von sechs Jahren wurde ich an einer Sportschule angemeldet. Vier Jahre lang habe ich dort Sport gemacht, jeden Tag, von morgens bis abends, bis auf die Samstage und Sonntage. Ich war umgeben von Sportlern die verschiedenste Sportarten betrieben, es war eine Schule der olympischen Reserve. Wir wurden unter völlig anderen Umständen erzogen als die Kinder anderer, normaler Schulen. Zu dieser Zeit fingen meine künftigen Freunde bereits mit dem Rauchen an. In der fünften Klasse brach ich die Sportschule ab und begann das sechste Schuljahr an einer normalen Schule. Bereits am ersten Tag war ich schockiert über das, was ich dort sah. Vor meinen Augen traten zwei Schüler der Oberstufe auf einen am Boden liegenden Jungen ein. Auch wir hatten uns damals geschlagen, jedoch nur mit Fäusten und nur bis zur blutenden Nase oder aufgeplatzten Lippe. Diese Brutalität überwältigte mich. Es herrschte ein völlig andere Verständnis dort,
so nach dem Motto: steige deinem nächsten auf den Hals und erhebe dich.
Der einzige Ort an dem ich selbst sein konnte war inmitten meiner Familie, doch sobald ich aus der Tür trat, setzte ich eine Maske auf und spielte schon eine andere Rolle. Und es dauerte nicht lange, da wurde aus dieser Rolle mein Leben. In meiner neuen Klasse gab es ein gläubiges Mädchen, eine Baptistin die mich in die Kirche einlud, in der ich einige Gottesdienste besuchte. Heute verstehe ich, dass Jesus Christus mir schon damals auf diesem Wege die Möglichkeit bot, ihn kennenzulernen und all dem was der Teufel für mich bereithielt zu entfliehen. Dennoch wählte ich einen anderen Weg. Es folgte eine banale und leider vielen bekannte Geschichte. Angefangen bei Zigaretten, gefolgt von Alkohol und mit 13 Jahren die ersten Erfahrungen mit Marihuana. Mit 14 Jahren ist es schon zu meinem Alltag geworden und ich begann von zu Hause wegzulaufen. Im Alter von 15 Jahren nahm ich die erste Spritze Opium. Zu dieser Zeit bereitete sich unsere Familie auf die Auswanderung nach Deutschland vor. 1995 wanderten wir dann aus, wobei die meisten Erwartungen, die man an den Umzug hatte sich nicht erfüllten, denn bereits nach einer Woche rauchte ich schon Marihuana.
Etwa ein Jahr später konsumierten so gut wie alle meine Freunde, einschließlich mir, Heroin.
Meine Geschichte setzte sich fort mit Diebstählen, Gerichtsverhandlungen und Entgiftungskuren. Zum Jahr 2001 hatte ich fünf Versuche mich von der Sucht zu befreien hinter mir, war viermal vorbestraft, auf Bewährung draußen und nahm gefährlich hohe Dosen zu mir. Meine Familie hatte die Hoffnung fast verloren bis ich dann im selben Jahr durch den Willen Gottes, und daran habe ich durchaus keinen Zweifel, erneut verhaftet wurde. Ich bekam eine Freiheitsstrafe mit der Möglichkeit zu einer Therapie. Über die christliche Rehabilitation wusste ich zu diesem Zeitpunkt nichts.
Ich möchte hinzufügen, dass ich immer an Gott geglaubt habe, aber ich war kein Christ.
Aber nachdem ich den Entzug hinter mich gebracht habe begann ich das Wort Gottes zu lesen. Nicht eine einzige Sekunde habe ich gezweifelt, dass all das wahrhaftig ist. Danach brachte man mich zur Therapie und sechs Monate später war ich wieder zu Hause. Wieder die Freunde, die Trinkerei und Schlägereien, aber trotzdem las ich in der Zwischenzeit die Bibel und der Herr ließ mich nicht los, Er führte mich einfach mit seiner Hand und ich fand mich wieder in einer anderen Stadt. Ich sah in allem Seine führende Hand. All die Wunder die mir durch Ihn begegnet sind zu beschreiben, wäre so wie ein Buch zu schreiben. Auf die unglaublichste Art und Weise schenkte mir der Herr eine wundervolle Frau. Es war allein ein Wunder, dass sie nachdem sie fünf Jahre als Krankenschwester auf der Entgiftungsstation gearbeitet hat und von meiner frühen Vergangenheit wusste, mich trotzdem zum Mann nahm. Wir waren beide auf der Suche und oft sprachen wir über den Herrn und er half uns. Ich, der der niemals gearbeitet hat und auch keinen Beruf erlernt hat, bekam Arbeit. Eine Arbeit, die ich mir nicht erträumt hätte. Wir hatten also alles was wir brauchten und es fehlte uns an nichts und dennoch herrschte kein Frieden in unseren Herzen. Es war sogar umgekehrt, denn dem Herrn sei Dank, Er hat in meinem Herzen sein Werk getan und so kam es das ich immer öfter an all die Menschen denken musste, denen ich irgendwann in meinem Leben Schmerzen und Leid zugefügt habe. Menschen, deren Leben ich zerstört habe. Diese Schuld wurde schwerer von Tag zu Tag. Nur zu gern hätte ich jeden von ihnen um Verzeihung gebeten, aber viele von uns trennten Jahre und Tausende von Kilometern und da verstand ich, dass es für mich unmöglich ist die Vergebung all dieser Menschen zu erlangen.
Doch es lebt der Herr! Er schickte mir und Tanja Christen auf unseren Weg.
Eines Tages lud man uns ein zu einem Hauskreis. Wir besuchten sie und fanden Gefallen an der Schlichtheit im Umgang zu einander, an dem Lesen in der Bibel und so wollten wir einige Zeit später auch die Kirche sehen, in die diese Leute gehen. Wir kamen um zu schauen, immer und immer wieder. Wir glaubten an den Herrn, unseren Vater, doch in der Verkündung des Evangeliums stellte sich Jesus Christus vor uns und plötzlich wusste ich es: Wenn einer die Last der Sünde und die Schuld von mir nehmen kann, dann ist es ER und Er will es.
An diesem Tag, dem 13.Februar 2005, durch die Gnade des Herrn, fielen meine Frau und ich vor dem Herrn auf die Knie im Gebet “….”.Im Juli selben Jahres ließen wir uns taufen. Wir bereuten es keine Sekunde. Jesus Christus erfüllt unser Leben mit einem wahrhaftigen Sinn und hat uns zudem mit drei gesunden und bezaubernden Töchtern gesegnet.
Matthäus11:28 Kommt her zu mir alle, die ihr müheselig und beladen seid, so will ich euch erquicken.
Möge Jesus Christus euch dabei helfen! Ihm sei die Ehre! Amen!
Alexej Wegner, Bad Oeynhausen
Hallo liebe Leser!
Ich heiße Andrej Benkendorf, bin 34 Jahre alt und lebe seit meinem 15. Lebensjahr in Deutschland. Schon aus Russland brachte ich meine falsche Einstellung zum Leben mit, wie zum Beispiel die Experimentierfreudigkeit gegenüber Alkohol, Zigaretten und kleinen Gesetzesübertretungen. Als ich meine Frau traf und eine Familie gründete, dachte ich, es würde sich etwas ändern. Ja, es änderte sich was, aber nicht auf Dauer. Etwas später kam ich zum ersten Mal in Haft und war ziemlich stolz darauf. Dann kamen harte Drogen und nahmen mein Leben in Anspruch. Meine Frau Natalia und die Kinder Michelle und Julia verloren immer mehr an Stellenwert. Drogen und Beschaffungskriminalität standen ganz oben auf meiner Liste. Nach einer langen Liste von Vorstrafen kam ich schließlich für ein paar Jahre in Haft. Dank vielem Sporttraining und guten Vorsätzen kam ich wieder raus, aber mein Herz wurde immer mehr zerstört. Meine Frau wartete auf mich mit Geduld und Liebe. Als sie aber sah, dass ich nicht besser wurde, machte sie einen Schlussstrich. Mein Herz erfühlte sich mit Hass. Innerhalb eines Jahres fiel ich tiefer als je zuvor. Alle zwei Stunden nahm ich Drogen, dealte und hasste.
Wenn ich heute zurückdenke, war ich schon immer von Christen umgeben. Sogar im Hagener Gefängnis traf ich die Mitgefangenen Alexander und Jakob, die von der Liebe Gottes und Jesus Christus erzählten, aber ich wollte nichts von Gott wissen. Meine Mama betete viele Jahre für mich. Alle haben die Hoffnung verloren. Meine Mama erwartete jeden Tag, dass ich sterben würde. Ich war ein zerstörter, eiternder und hasserfüllter Mensch. Sie und ein Frauenkreis beteten und fasteten, damit ich zurückkomme und um Hilfe bitte. Und ich kam. Ich war an dem Punkt, wo mich der Herr nach Hause bringen konnte. In der Gefährdetenhilfe Bad Eilsen bekam ich einen Platz. Ich war ganz krank und kaputt. Aber diese Familie war ganz anders. Mit Geduld und Liebe pflegten sie mich, einen ganz fremden Menschen. Das Lesen der Bibel über Jesus Christus und das Leben dieser Hauseltern zerrissen den Stein in meinem Herzen. Allein, in meinem Bett, bat ich Jesus Christus um Vergebung meiner Sünden und um Führung meines weiteren Lebens. Am nächsten Tag wusste ich schon, dass ich ein Kind Gottes bin. Ruhe und Frieden überkamen mich und das Wort Gottes öffnete sich für mich. Seitdem sind vier Jahre vergangen. Es gab schwere und schöne Zeiten. Der Herr Jesus weint und lacht mit mir. Er trägt mich, wenn ich keine Kraft mehr habe, und weist mich zurecht, wenn ich übermütig werde.
Gottes Segen erfüllt nun mein Leben.
Der Herr schenkte mir meine Familie zurück, die Liebe zwischen meiner Frau und mir, Gesundheit, neue Chancen im Berufsleben und viele Schwestern und Brüder im Glauben. Ist es nicht wunderbar, dass wir eine Hoffnung haben, die Jesus Christus heißt, egal wie wir früher gelebt haben! Ohne die Liebe Gottes und das Opfer Jesu Chrisi für meine Sünden am Kreuz hätte ich keine Chance. Danke dir, Herr, für deine Liebe und Gnade! An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Brüdern und Schwestern für eure Geduld bedanken. Ich bitte bei allen, die mich kennen und an wem ich Unrecht getan habe, von ganzem Herzen um Entschuldigung und Vergebung. Der Herr segne euch. Amen.
Redaktion: Liebe Leser, bitte betet, dass auch Andrejs Frau Natalia zum Glauben kommt.
Wir haben eine Hoffnung – Jesus Christus!
Andrej Benkendorf
Ich grüße euch in der Liebe unseres Herrn Jesus Christus. Ich möchte davon zeugen, wie mein Weg zu Gott war. Mein Name ist Walentin, ich bin 29 Jahre alt und zwölf Jahre lang war ich drogenabhängig. Geboren bin ich in Kasachstan, im Gebiet Kustanay. In einer erfolgreichen ungläubigen Familie wurde ich gut erzogen und in der Schule lernte ich nicht schlecht. Mit ungefähr acht Jahren fing ich an Zigaretten zu rauchen und mit 13 begann ich zu trinken und Marihuana zu rauchen.
Schon sehr früh war ich bei der Polizei bekannt, es handelte sich um Diebstahl und Schlägereien. Es zog mich immer zu Menschen, die älter waren als ich, weil es mir mit ihnen besser ging als mit Gleichaltrigen.
Sie hatten genau die Lebenserfahrung, die mich interessierte, deshalb befand ich mich in dieser Gesellschaft. Ich hörte gerne ihre Gespräche, mochte es, mit ihnen zu trinken, „Kraut“ zu rauchen und sie nachzuahmen.
Mit 16 Jahren zogen meine Eltern, meine jüngere Schwester und ich nach Deutschland um. Aber auch hier fand ich die gleichen Freunde. Und so kamen in mein Leben langsam chemische Drogen, wie zum Beispiel Ecstasy, Amphetamin, Crystal. Mir gefiel der Zustand sehr, in den die Drogen mich versetzten, und ich wollte täglich in diesem Zustand sein. Und bei mir klappte es.
Mein Freund und ich begannen mit dem Verkauf dieser Drogen. Jedes Wochenende befanden wir uns in Diskotheken; verkauften und konsumierten selbst in großen Mengen. Das dauerte dreieinhalb Jahre. Zu der Zeit wurden viele meiner Freunde heroinabhängig, aber ich wollte mit dieser Droge nichts zu tun haben. Nach einiger Zeit begannen meine Freunde und ich mit dem Verkauf von Heroin. Diese Droge krempelte mein ganzes Leben und meinen ganzen inneren Zustand um. Ich brach den Kontakt zu den Leuten ab, mit denen ich früher zu tun hatte, weil ich selber Heroin nahm.
Einmal kam ich mit einem Knietrauma ins Krankenhaus und da kam ein gläubiger junger Mann auf mich zu. Er erfuhr, dass ich auch aus Russland war und aus der gleichen Stadt kam wie er. Er fragte mich, ob er mit mir reden könne. Ich war einverstanden. Er fragte nach meiner Religion; ich antwortete, ich sei katholisch. Und er fragte mich: „Was gibt dir deine Religion?“ Ich antwortete ihm nicht, sondern stellte ihm die gleiche Frage. Er antwortete, dass er das ewige Leben habe, und erzählte mir von Jesus Christus – dass er für meine Sünden am Kreuz gestorben sei.
Eines Tages war ich auf dem Geburtstag meines Freundes und wurde durch einen Messerstich in den Rücken sehr schwer verletzt, ich kam in die Notaufnahme. Die Ärzte sagten, ich hätte Glück gehabt, fast hätten sie eine Niere amputieren müssen. Aus dem Krankenhaus entlassen suchte ich mich an diesem Menschen zu rächen. Und es klappte auch; einmal trafen meine Freunde und ich ihn in der Bar und ich rief ihn, um mit ihm zu reden. Wir durchsuchten ihn, fanden das Messer und nahmen es weg. Wir gingen raus, ich fragte ihn: „Warum hast du das getan?“ Er schaffte es nicht, etwas zu sagen, sondern fiel durch den Schlag meines Freundes bewusstlos hin und ich stach ihm sein Messer in den Bauch. Wir ließen ihn liegen und gingen weg.
Eines Tages fand der Vater bei mir Heroin mit einer Spritze, das war für ihn ein harter Schlag. Er schloss mich für zwei Wochen zu Hause ein und ich erlebte den Entzug. In dieser Zeit nahm ich mir vor, das alte Leben zu lassen und ein neues aufzubauen. Ich heiratete und zog in eine andere Stadt, ein Sohn wurde mir geboren und ich war sehr glücklich. Mein Leben hatte sich normalisiert, ich hatte eine Arbeitsstelle und lebte wie alle normalen Leute. Aber auch dieses Leben dauerte nicht lange. Auf der Arbeit traf ich einen Menschen, der abhängig war. Vom ersten Augenblick an stellte ich fest, dass er unter der Wirkung von Heroin stand, und ich fand mit ihm sehr schnell einen gemeinsamen Nenner. An demselben Tag tauchte ich wieder in das alte Leben ein und die Droge stand wieder an erster Stelle.
Ich kehrte wieder zurück zu meinen Eltern und fing schon an, chemische Drogen zu nehmen. Das zog sich über vier Jahre hin.
Nach der Versammlung fuhren wir zur Gefährdetenhilfe, wo er sich befand. Ich lernte den Leiter dort kennen. Mir gefiel alles, aber ich fand es sei nichts für mich. Wir fuhren auch weiterhin in die Gemeinde und diese Gemeinde fing an, für mich zu beten, nachdem sie mich darum gefragt hatten. Ich wurde aus der Therapie entlassen und fing wieder an Drogen zu nehmen. Und ich fing an zu verstehen, dass ich nicht frei werden konnte, dass die Droge mich immer wieder fesselte. Über ein halbes Jahr lang hing ich ununterbrochen an der Nadel. Ich fing an zu überlegen: Wozu existiere ich, wozu lebe ich? Ich überlegte sogar, ein für alle Mal Schluss zu machen, weil ich keine Kraft mehr hatte, dagegen zu kämpfen.
Damals schickte der Herr mir einen Gläubigen, dessen früheres Leben ich kannte, und ich sah, wie Gott ihn verändert hatte. Und er kam eines Tages zu mir, als ich ganz am Ende war, und schlug mir vor, in die Gefährdetenhilfe zu fahren, in der sich mein Freund befand. Ich verstand, dass ich Hilfe brauchte und dass das meine Chance war, aber ich suchte Ausreden: Ich hätte keine Tasche, ich hätte Termine … Aber er war beharrlich und überredete mich; er sagte: „Versuch es und wenn es dir nicht gefällt, kannst du gehen.“ Und nun, als ich die letzte Dosis genommen hatte, fuhr ich mit ihm. Man nahm mich ohne vorhergehende Anrufe auf. Der Herr sorgte dafür, dass ich einen Platz bekam und ich begann den Entzug.